°Zukünftige Welpeneltern?°


"Welche Kriterien müssen wir erfüllen?" - "Wie suchen Sie die neuen Besitzer für die Welpen aus?" - "Darf mein Hund/Mann/Baby mit zum Aussuchen kommen?" - "Wie viele Welpen werden es denn?" - "Wie lange kann der Welpe bzw. ausgewachsene Hund allein bleiben?" - "Verstehen die Contis sich gut mit Hunden/Kindern/Haustieren?"

 

Nach inzwischen so einigen Gesprächen mit Welpeninteressenten sind dies die meistgestellten Fragen, darum möchte ich kurz was dazu schreiben, wie ich neuen Mamis und Papis der Minis "aussuche".


- Es ist natürlich gut, wenn man bereits Erfahrung mit Hunden hat, am besten sogar mit Molossern. Dann ist man darauf eingestellt, dass diese Hunde kräftig sind und sehr wild sein können. Doch auch ein gut informierter und interessierter Hundeanfänger kann natürlich einen Welpen bekommen, sofern alles passt.

 

 

- Ein großes Haus mit großem, eingezäunten Garten ist wunderbar und sicher immer ein Pluspunkt. Letztlich kommt es mir darauf aber nicht so sehr an, denn beides habe ich selber nicht. Seit ich Hunde habe, kommen diese mit mir zur Arbeit, ich gestalte meine Freizeit mit ihnen und bin somit 24 Stunden mit ihnen zusammen. Nach einem langen Arbeitstag im Büro und im Wald sind meine Hunde abends ausgelastet und müde, am Wochenende machen wir lange Spaziergänge.

Natürlich kann ein Conti auch mal einen Tag im Garten bleiben, sich dort entspannen, spielen und auch zur Toilette gehen. Dauerhaft ersetzt das aber keinesfalls die regelmäßigen Spaziergänge, die Beschäftigung mit dem Hund und die menschliche Nähe! Darum gilt hier: viel Zeit für den Hund geht vor viel Platz. Sollten alle Familienmitglieder Vollzeit arbeiten und der Conti soll täglich sechs bis acht Stunden oder mehr alleine bleiben, werden Sie von mir keinen Welpen bekommen.

 

 

- Ob die Contis verträglich mit anderen Hunden oder anderen Haustieren sind, kann man nicht pauschal sagen. Meine beiden Damen lieben die Hunde in unserer Nachbarschaft, geht aber der Falsche am Zaun vorbei, wird Alarm geschlagen. Auch möchten sie nicht mit jedem Hund spielen, den wir beim Spaziergang treffen. Es gibt die guten Freunde, mit denen ein ausgeglichenes Spiel möglich ist, aber oft sind Hundebegegnungen einfach nur Stress, weil sie vielleicht an der Leine bleiben müssen, ein Hund zu forsch ist, der Besitzer sich komisch verhält oder sonstiges. Ein Hund muss sich auch nicht mit jedem gut verstehen, wie beim Menschen auch gibt es Sympathien und Antipathien.

 

 

- Ob es mit dem bereits vorhandenen Hund klappt, kann ich nicht voraussagen! Solange der Conti ein kleiner Welpe ist, wird es wohl gut gehen, aber je älter und vor allem größer und kräftiger er wird, desto mehr wird er seine Grenzen austesten. Da kann es dann in der Pubertät auch mal zu handfesten Auseinandersetzungen kommen - muss aber nicht. Hier sind die Besitzer gefragt, ihre Hunde zu lesen und richtig einzuschätzen und brenzlige Situationen ruhig und konsequent zu lösen.

 

Der bereits vorhandene Hund darf bei mir nicht mitkommen zum Aussuchen des Welpen. Zum einen wird es den erwachsenen Hund vermutlich eh nur nerven, wenn da eine Bande wilder Hundebabys anstürmt und ihn piesackt! Zum anderen ist es mir einfach viel zu gefährlich, die Mutter wird keinen fremden Hund bei ihren Babys dulden und die Gefahr der Verletzung oder Infektion ist viel zu hoch. Bitte vermenschlichen Sie die Situation nicht zu sehr, dem erwachsenen Hund dürfte es relativ egal sein, ob der Welpe mit dem weißen Fleck einzieht oder der mit den braunen Streifen, ob "die Chemie stimmt" und die Persönlichkeiten zusammen passen, das kann man im Alter von 10 Wochen wirklich noch nicht sagen.

 

- Alle menschlichen Familienmitglieder sollten natürlich beim Aussuchen dabei sein, wenn sie später mit dem Hund zusammenleben. (Doch bitte nicht mehr als vier Personen zur gleichen Zeit.)

Wobei ich auch hier sagen muss, dass es einem Kleinkind vermutlich ganz egal sein wird, welcher Welpe einzieht. Eine erste Kontaktaufnahme ist sicherlich wichtig, aber hier möchte ich ausdrücklich darum bitten, dass die Eltern ihre Kinder zur Vorsicht ermahnen und beaufsichtigen. Es darf nicht wild gelaufen, gesprungen, getobt und geschrien werden, wenn die Welpen in der Nähe sind. Die Minis sind einfach so wahnsinnig klein und verletzlich, da gilt größte Vorsicht und Verantwortung. Zudem sind die Hundekinder zuweilen alles andere als sanft und kuschelig, da klettert mal einer am Bein hoch, ein anderer beißt in die Füße und der dritte setzt eine Pfütze direkt neben das Menschenkind. Also auch für diese kann der Besuch anstrengend werden.

 

 

So, das soll es erstmal gewesen sein, bei Bedarf wird die Liste ergänzt!